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Maschinenstundensatz

Gründe

  • mit fortschreitender Mechanisierung und Automatisierung der Fertigungsprozesse die Fertigungsgemeinkosten zunehmen,
  • der Anteil der Fertigungslöhne an den Fertigungskosten ständig zurückgeht. So ist es zu erklären, dass Industriebetriebe teilweise mit 300 % oder 400 % Zuschlag für die Fertigungsgemeinkosten auf die Fertigungslöhne rechnen müssen.
  • die Fertigungsgemeinkosten in Abhängigkeit zum Maschineneinsatz geraten.

Je weniger Fertigungslöhne Ursache der Fertigungskosten bilden, um so mehr müssen wir nach anderen Möglichkeiten suchen.

In der Kostenrechnung geht man dazu über, den Standort einer kostenintensiven Maschine als FertigungshauptsteIle und die für diesen Maschinenplatz in einer Abrechnungsperiode anfallenden Fertigungsgemeinkosten genau zu erfassen. Da nicht alle für den Maschinenplatz ermittelten Gemeinkosten durch den Maschineneinsatz verursacht werden, ist es zweckmäßig, die Fertigungsgemeinkosten aufzuteilen:

Einteilung Fertigungsgemeinkosten des Maschinenplatzes

  • maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten 
    • Zuschlagsgrundlage Maschinenlaufstunden
  • Restgemeinkosten
    • Zuschlagsgrundlage: Fertigungslöhne

Beispiel:

  1. Betriebsstoffe: Maschinenleistung 40 kW, Arbeitspreis 0,12 €/kWh, Grundgebühr 80,00 €/ Monat. Sonstige Betriebsstoffkosten je Monat 750,00 €. Davon sind 250,00 € fix.
  2. Abschreibung: Anschaffungskosten (AK) 1.200.000,00 €; Wiederbeschaffungskosten 1.350.000,00 €; Nutzungsdauer 10 Jahre; lineare Abschreibung.
  3. Platzkosten: Standfläche der Anlage 80 m2; kalkulatorische Gebäudeabschreibung 75,00 €/m2 monatlich; Reparatur- und Wartungskosten jährlich 15.000,00 €; Werkzeugkosten jährlich 5.400,00 €.
  4. Zinsen: 12 % jährliche kalkulatorische Verzinsung der AK. Um zu jährlich gleich hohen Zinskosten zu gelangen, werden die halben AK zugrunde gelegt.
  5. Maschinenlaufstunden: In einer 40-stündigen Arbeitswoche läuft die Anlage durchschnittlich 37,5 Stunden; 2,5 Stunden sind erforderlich, um die Anlage umzurüsten und zu reinigen. 48 Wochen im Jahr wird die Anlage genutzt: 37,5 Std./Woche . 48 Wochen = 1 800 laufstunden pro Jahr.

Erfassung der maschinenabhängigen Fertigungsgemeinkosten, soweit sie direkt in der Kostenstelle anfallen (ohne Kostenumlage)
 

maschinenabhängige Gemeinkosten variablel fixe Bemerkung
Fertigungsgemeinkosten insgesamt Gemeinkosten Gemeinkosten  
Hilfsstoffe 110.000 GE 110.000 GE   Vorgabe
Betriebsstoffe 18.600 GE 14.640 GE 3.960 GE Berechnet
Hilfslöhne 66.000 GE 30.000 GE 36.000 GE Vorgabe
Arbeitgeberanteil/SV 26.000 GE 12.360 GE 13.640 GE Vorgabe
Kalkulatorische Abschreibungen: 135.000 GE   135.000 GE Berechnet
Gebäudeabschreibung 72.000 GE   72.000 GE Berechnet
Reparaturen/Wartung 15.000 GE   15.000 GE Vorgabe
Werkzeuge 5.400 GE   5.400 GE Vorgabe
Bürokosten 3.000 GE 2.000 GE 1.000 GE Vorgabe
Werbung 2.000 GE 1.000 GE 1.000 GE Vorgabe
Betriebliche Steuern 8.000 GE 1.000 GE 7.000 GE Vorgabe
Kalkulatorische Zinsen Maschine 72.000 GE   72.000 GE Berechnet
Kalkulatorische Zinsen Sonstige 50.000 GE   50.000 GE Vorgabe
Unternehmerlohn 11.000 GE   11.000 GE Vorgabe
Fertigungsgemeinkosten insges. 594.000 GE 171.000 GE 423.000 GE  

Gehälter 28000  
Arbeitgeberanteil/SV 49000  
Kalkulatorische Abschreibungen 15000  
Bürokosten 5000  
Werbung 5000  
Betriebliche Steuern 2000  
Unternehmerlohn (anteilig) 4000  
Restgemeinkosten 108000  
     

Die Fertigungslöhne der KostensteIle "Lackierautomat" betragen 448.000,00 €; sie bilden die Zuschlagsgrundlage für den Restgemeinkostenzuschlagssatz.
 

Zuschlagssatz für Restgemeinkosten =
Restgemeinkosten (Umlage) / 108.000 GE + 4.000 GE

 
KostensteIlenlöhne 448.000 GE
=25%

 Berechnung des Maschinenstundensatz

Der Maschinenstundensatz wird als Fertigungshauptstelle im BAB, in maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten und sowie Restgemeinkosten geführt..

Die Fertigungskosten des Maschinenplatzes setzen sich aus maschinenabhängigen FGK und lohnabhängigen Fertigungskosten zusammen:
Die Maschinenabhängige FGK, fix für die Berechnung kommt eine Umlage von 20.000 GE durch den Fuhrpark und 16.000 GE durch die Arbeitsvorbereitung dazu.
423.000 GE + 20.000 GE + 16.000 GE = 459.000 GE

  Maschinenabhängige FGK, variabel 171.000 GE  
+ Maschinenabhängige FGK, fix 459.000 GE 630.000 GE

  Fertigungslöhne (FL) d. Masch.-Pl. 448.000 GE  
+ Restgemeinkosten (= 25 %) 112.000 GE 560.000 GE
 
= Fertigungskosten des Maschinenplatzes   1.190.000 GE

 Bei einer Beschäftigung von 1 800 Maschinenstunden im Jahr beträgt der Maschinenstundensatz, d. h . der Geldbetrag, mit dem der einstündige Betrieb der Anlage in der Kalkulation berücksichtigt werden muss:

Maschinenstundensatz = 
maschinenabhängige FGK

Maschinenstunden
630.000 GE

 1800 Stunden
=350 GE / Stunde

Kalkulationsschema   
  Fertigungsmaterial 2.940.000 GE  
+ Materialgemeinkosten (MGK) 318.000 GE  
= MateriaIkosten   3.258.000 GE
  Fertigungslöhne FHS I 73.5000 GE  
+ Fertigungsgemeinkosten (FGK) I 83.0000 GE  
= Fertigungskosten I   1.565.000 GE
  Fertigungslöhne FHS II 525.000 GE  
  Fertigungsgemeinkosten (FGK) II 590.000 GE  
  Fertigungskosten II   1.115.000 GE
  Maschinenabhängige FGK 630.000 GE  
  Fertigungslöhne des Maschinenarbeitsplatz 448.000 GE  
  Restgemeinkosten 112.000 GE  
  Fertigungskosten III (Maschinenarbeitsplatz)   1.190.000 GE
  Fertigungslöhne FHS IV 510.000 GE  
  Fertigungsgemeinkosten (FGK) IV 510.000 GE  
  Fertigungskosten IV   1.020.000 GE
  Herstellkosten der produzierten Menge (HK der Erzeugung)   8.148.000 GE
  Mehrbestand an fertigen Erzeugnisen   240.000 GE
  Herstellkosten der abgesetzten Menge (HK des Umsatzes)   7.908.000 GE
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